Was dein Körper verrät- Gastbeitrag Ben Ahlfeld

Was dein Körper über dich verrät

Hast du das Gefühl, manchmal etwas zu sagen und trotzdem nicht ernst genommen zu werden? Oder kennst du die Situation, in der dir jemand etwas sagt und du den gesprochenen Worten trotzdem nicht glaubst? Der Grund dafür sind nicht mangelnde Argumentation oder Überzeugungskraft, sondern, dass die gesprochenen Worte und die Sprache des Körpers einfach nicht zusammen passen. Den meisten Menschen passiert dieser Fehler, weil sie nicht wissen wir ihr Körper eigentlich tickt. Werden gesprochene Worte bewusst gesteuert, lasst man den Körper einfach unkontrolliert mitreden. Doch mit ein wenig Übung, Beobachtung und Verständnis über die Sprache des Körpers lassen sich diese Missverständnisse einfach beseitigen.

Lernen durch Selbstbeobachtung

In Bezug auf Körpersprache kannst du am meisten von dir selbst lernen. Denn du weisst was du fühlst und du weisst was du in einer bestimmten Situation sagen willst. Versuch daher deinen Körper bewusst zu beobachten. Stell dich vor einen Spiegel und versuch Emotionen über deinen Körper auszudrücken oder gesprochene Worte durch deine Körpersprache zu verstärken. So kannst du lernen, die natürlichen Zeichen der Körpersprache für dich zu nutzen und andere Personen, durch ihre Körpersprache zu enttarnen. Dabei ist es wichtig, nicht nur auf ein bestimmtes Detail zu achten, sondern den gesamten Körper, mit seiner Mimik und seinen Ausdruck als Ganzes wahrzunehmen.

  • Zeichen für Traurigkeit: Ist eine Person traurig spiegelt sie dieses Gefühl mit ihrem ganzen Körper wider. Der Körper ist in sich eingesackt, der Kopf hängt tief hinunter und der Gang ist schlürfend. Der Gesamteindruck dieser Person ist einfach lustlos. Die Augen blicken ins Leere und die Mundwinkel zeigen nach unten.
  • Zeichen für Glück: Glückliche Personen strahlen vor Freude, sie haben einen schwungvollen Gang und eine gerade, aufrechte Körperhaltung. Sie wirken wie ein wandelnder Sonnenstrahl. Die Augen haben einen besonderen Glanz und die Mundwinkel sind zu einem Lächeln nach oben gezogen.
  • Zeichen für Lügen: Eine abwehrende Körperhaltung, ein nervöses Gefummel an der Kleidung oder an den Haaren und das Vermeiden des direkten Blickkontaktes können klare Zeichen für Lügen sein. Lügner versuchen schnell das Thema zu wechseln, sich aus dem Staub zu machen und gesamter Körper ist in dieser Stresssituation gefangen.
  • Zeichen für Denken und Entscheidungsfindung: Macht sich eine Person Gedanken, ist auf der Suche nach Lösungen oder dabei eine Entscheidung zu treffen, sind ein Streicheln über das Kinn, über die Wangen oder über das Haar typische Zeichen. Wie zu einem Gebet zusammengefaltete Hände und ein starrer Blick lassen daraus schliessen, dass sich die Person in einer Konzentrationsphase befindet und Gedanken im Kopf für eine anstehende Entscheidung sortiert.
  • Zeichen für Abwehr: Verändert sich in einem Gespräch die Haltung der Hände, werden die Finger ineinander verknotet oder die Hände vor dem Oberkörper gekreuzt, sind das klare Zeichen von Abwehr. Angehobene Schultern, um den Nacken zu schützen, ein fest verschlossener Mund und Blick lassen sich ebenfalls als Abwehrhaltung interpretieren.
  • Zeichen für Offenheit: Geöffnete Arme, ein bewusst gesuchter Körperkontakt und eine gesamte offene Körperhaltung zeigen, dass eine Person einem Thema oder einer Person gegenüber offen ist. Es besteht eine sichtbare Sympathie, die sich auch durch einen freundlichen Blick widerspiegelt.
  • Zeichen für Selbstvertrauen: Selbstbewusste Personen machen sich groß. Sie haben eine gerade Körperhaltung, zurückgelehnte Schultern und einen klaren Blick. Sie wissen was sie wollen und das zeigen sie mit ihrem ganzen Körper. Sie nehmen die sogenannte Superman-Pose ein und transferieren dadurch ihre innere Stärke nach außen.
  • Zeichen für Unsicherheit: Unsichere Personen machen sich klein. Sie würden am liebsten verschwinden. Die Körperhaltung ist zusammengezogen. Der Blick ist unsicher zu Boden geneigt und suchend. Die Mundwinkel sind am Zucken und die Hände werden feucht. Auch kann eine Gesichtsröte ein Zeichen von Unsicherheit darstellen.

Selbst wenn du schweigst und nichts sagst, bist du trotzdem ständig am Kommunizieren. Du kannst zwar lernen, deine Körpersprache zu steuern, aber du kannst sie nie komplett ausschalten. Dein Körper ist immer aktiv und spricht sogar in der Nacht, wenn du am Träumen bist Bände. Obwohl 95% der Kommunikation über die Körpersprache stattfinden und nur 5% über Worte wird die Sprache des Körpers oft unterschätzt. Versuch daher deine Kommunikation ab jetzt mit anderen Augen zu sehen und stets als Gesamtbild aus Wörter und Körpersprache zu betrachten. Das Wissen über die Sprache des Körpers ist ein Vorsprung, den dir niemand nehmen kann. Trotzdem ist es wichtig, nicht vorschnell zu urteilen und sich auf ein bestimmtes Zeichen zu fokussieren. Viele Zeichen der Körpersprache sind ähnlich und können das eine oder auch das andere bedeuten. Aus diesem Grund ist es wichtig, den Menschen stets als Ganzes, als eine Kombination aus gesprochenem Wort und Körpersprache zu betrachten. Möchtest du deine Körpersprache gezielt trainieren können dir Methoden wie ich sie in meiner NLP Seminare Wien Ausbildung vermittle dabei helfen, dich und deinen Körper besser kennenzulernen und deine Kommunikation zu verbessern.

Fazit

Verstehst du die Sprache des Körpers richtig zu lesen, kannst du in deinem gesamten Leben davon profitieren. Du kannst deinen gesprochenen Worten mehr Nachdruck verleihen. Du kannst die gesprochenen Worte anderer auf ihre Richtigkeit überprüfen. Und du kannst die Gefühlslage anderer deuten, ohne überhaupt ein einziges Wort gesprochen zu haben. Bindest du dein Wissen über die Körpersprache in deine Kommunikation ein, wirst du innerhalb kurzer Zeit einen komplett neuen Kommunikationslevel erreichen und auf andere kompetenter wirken. Lass dieses große Potenzial deines Körpers nicht ungenutzt, sondern lerne deinen Körper kennen und tritt ab jetzt gemeinsam mit ihm als starkes Duo auf.

Über den Autor:

Benedikt Ahlfeld ist Trainer, Autor und Entscheidungsmacher. Er zeigt, wie man selbstbestimmte Entscheidungen trifft und damit seine volle innere Kraft nutzt. Besuche ihn auf www.BenediktAhlfeld.com und finde heraus, wie du dein Leben nach eigenem Standard gestalten kannst.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert